Zum 80. Geburtstag
Zum 80. Geburtstag beschenkt der Altmeister Pepe Romero sich selbst und sein Publikum mit einer ausgedehnten Europatournee, die ihn auch zu uns nach Braunschweig führt.
Geboren 1944 im spanischen Málaga, wuchs Pepe Romero in einem Land auf, das sowohl vom spanischen Bürgerkrieg als auch vom Zweiten Weltkrieg gezeichnet war. In dieser nicht immer einfachen Zeit entdeckte der junge Pepe seine Leidenschaft für die Musik. Als Sohn des berühmten Gitarristen Celedonio Romero wurde ihm die Liebe zur Gitarre dabei förmlich in die Wiege gelegt.
„Die Gitarre ist für mich etwas ganz Natürliches, wie sprechen, laufen, atmen, essen – sie ist Teil meines Lebens“, sagt Pepe Romero, der bereits im zarten Alter von sieben Jahren erstmals öffentlich auftrat – der Grundstein für eine beeindruckende Karriere. Heute blickt er auf über sieben Jahrzehnte Bühnenerfahrung zurück.
Die „königliche Familie der Gitarrenmusik“
In den 1950er-Jahren zog die Familie Romero in die Vereinigten Staaten und gründete dort das Gitarrenquartett Los Romeros. Mit seinem Vater und seinen Brüdern erlangte Pepe so weltweite Berühmtheit und etablierte sich als einer der angesehensten und vielseitigsten Gitarristen seiner Generation. Los Romeros wurden bald schon als die „königliche Familie der Gitarrenmusik“ gefeiert. Sie tourten unermüdlich und gaben Konzerte rund um den Globus. Eine besondere Eigenheit begleitete sie dabei: Nachdem sie Zeugen eines schweren Verkehrsunfalls geworden waren, trugen sie bei Autofahrten stets Motorradhelme – selbst dann, wenn sie im Auto für ihre Auftritte probten. Im Alter von 15 Jahren nahm Pepe Romero schließlich seine erste Schallplatte auf – mehr als 50 Veröffentlichungen sollten folgen.
Bei seinen Live-Auftritten fasziniert der Spanier sein Publikum durch eine meisterhafte Mischung aus technischer Brillanz und emotionaler Tiefe. Neben seiner Hingabe zur klassischen Musik hat Pepe Romero sich auch der traditionellen Flamenco-Musik verschrieben und trägt so als musikalischer Botschafter einen Teil seiner spanischen Kultur in die Welt.
So wie er die Liebe zur Musik mit seinem Vater teilte, verband ihn mit seiner Mutter die Begeisterung für Literatur. Die Leidenschaft zur Malerei hingegen entwickelte er ganz von selbst. Schon als Kind vermutete seine Familie, er könnte einmal ein großer Künstler werden. Doch er selbst sagt: Seine wahre Passion galt immer der Gitarre. Das Zeichnen ist trotzdem noch immer eine seiner liebsten Freizeitbeschäftigungen und eine Leidenschaft, die er mittlerweile auch mit seinen Enkelkindern teilt.
In den kommenden Monaten müssen diese allerdings erstmal auf das gemeinsame Zeichnen verzichten. Dafür dürfen wir uns darauf freuen, mit einer wahren Legende der Gitarrenmusik seinen 80. Geburtstag zu feiern!
Orquesta Sinfónica de Castilla y León | Thierry Fischer
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